Grau und Heirich zeigen sich erleichtert

Otmar Heirich hat im zweiten Wahlgang der Nürtinger Oberbürgermeisterwahl das Rennen gemacht. Er holte 49,57 Prozent der Stimmen.

NÜRTINGEN (psa). Sichtlich erleichtert bedankte Heirich sich bei den Bürgern:  Er wünsche sich, „dass wir hier in unserer Stadt in Zukunft mehr Gemeinsamkeit praktizieren, als das in der Vergangenheit der Fall war“.  

Heirich, der während seiner Ansprache den Tränen nah war, bot allen für die nächsten Jahre eine konstruktive Zusammenarbeit an. „Ich würde mich freuen, wenn wir hier in Nürtingen nicht wie in den letzten Wochen eher negative, sondern postitive Schlagzeilen liefern könnten“, so der frisch gewählte Oberbürgermeister.

Bürgermeisterin Claudia Grau, die nicht auf dem Wahlzettel stand, holte 32,0 Prozent der Stimmen. Sie verdankt ihren Erfolg einer Internet- und Flugblatt-Kampagne, die bundesweit für Aufsehen sorgte.  „Ich bin über die Eindeutigkeit des Ergebnisses erleichert“, sagte sie im Video-Interview mit unserer Zeitung. 82 Prozent der Wähler hätten Verwaltungserfahrung gewählt, so Grau.  „Man ist geschmeichelt, wenn man so bei den Bürgern ankommt“, sagte sie über die Internet-Aktion, die ihr beinahe ein Drittel der Stimmen bescherte.
Sebastian Kurz  hingegen stürzte in der Wählergunst ab. Er landete mit 12,34 Prozent der Stimmen auf Rang drei. Im ersten Durchgang bekam der Reuderner Rettungsassistent noch über 25 Prozent.
Andreas Deuschle, der dritte Bewerber auf dem Wahlzettel holte 3,95 Prozent der Stimmen.


Um 18.46 Uhr stand das Wahlergebnis fest. In der dicht gefüllten Glashalle des Nürtinger Rathauses verfolgten hunderte von Bürgern den Ausgang der Wahl. Um dem großen Andrang gerecht zu werden, wurde im großen Sitzungssaal eine Videoübertragung eingerichtet.

Heirich dankte den Bürgern für diesen „Sieg der Vernunft“  Er freue sich auf  eine gute Zusammenarbeit in den nächsten Jahren. Er für diese Stadt mit ganzer Kraft zur Verfügung.