OB-Wahl: Die Kandidatensuche geht weiter

Nach Günter Riemer hat auch der Waldenbucher Bürgermeister Michael Lutz den Nürtinger Gemeinderäten einen Korb gegeben

VON ANNELIESE LIEB

NÜRTINGEN. In dreieinhalb Wochen, am 13. September, läuft die Bewerbungsfrist für die Nürtinger Oberbürgermeisterwahl ab. Bislang haben sich Oberbürgermeister Otmar Heirich und der Reuderner Sebastian Kurz beworben.

Als Kandidat im Gespräch war in den zurückliegenden Wochen auch der Waldenbucher Bürgermeister Michael Lutz. Auf Nachfrage betonte Lutz, der Anfang der Woche aus dem Urlaub zurückkehrte, dass er nicht kandidieren werde. Auch wollte er nicht explizit bestätigen, dass es Anfragen aus Nürtingen gegeben habe. „Man wird immer mal wieder gefragt, ob man irgendwo kandidieren will. Das ist ja auch eine Ehre.“ Ganz so unverbindlich scheint die Anfrage aus Nürtingen indes nicht gewesen zu sein. Aus gut informierten Kreisen hört man, dass der Waldenbucher Schultes, der übrigens gebürtig aus Unterensingen ist, zu den Wunschkandidaten der Nürtinger gehört hat. Doch nun hat nach Günter Riemer, Bürgermeister in Kirchheim, auch Michael Lutz den Nürtinger Gemeinderäten einen Korb gegeben.

Noch im Mai hatte Dr. Otto Unger, Fraktionschef der Freien, betont, dass sich die Freien, „wie andere Fraktionen auch“, um einen Gegenkandidaten bemühen würden. Ende Juli kündigte Dr. Unger bei der Hauptversammlung des UFB-Stadtverbandes an, das man einen Kandidaten habe, der werde sich Ende August outen. Gestern nun sagte Dr. Unger, man sei noch mit mehreren Interessenten im Gespräch, eine Entscheidung werde in den nächsten 14 Tagen fallen. Einen qualifizierten Bewerber zu finden, der gegen einen amtierenden OB antritt, scheint indes nicht ganz leicht zu sein. Denn nicht nur die Freien tun sich bei der Kandidatensuche schwer, auch die CDU-Fraktion und die Nürtinger Liste/Grüne tun sich mit Erfolgsmeldungen schwer. Der Fraktionsvorsitzende der Nürtinger Liste/Grüne, Dieter Braunmüller, ist derzeit im Urlaub. CDU-Fraktionschef Kunzmann sagte, man sei weiterhin auf der Suche nach einem qualifizierten Mann oder einer Frau. Ein Kandidat, so Kunzmann, müsse die Gewähr bieten, dass nach den Auseinandersetzungen um den Großen Forst und das Wörth wieder Ruhe einkehre, die Verwaltung gut arbeite und er geeignet sei, die Gräben wieder zuzuschütten.